In den ersten beiden Tagen konnten wir uns durch Gespräche mit Flüchtenden im Camp Idomeni selbst, aber auch durch einen Infoaustausch mit weiteren Aktivist*innen im Volunteershaus einen Überblick über akute Probleme vor Ort verschaffen. Bereits vor Beginn der Tour hatten wir uns darauf verständigt, dass wir dabei helfen wollten, Informationen zusammenzutragen, um sie fliehenden Menschen zur Verfügung zu stellen – wenn sie diese nicht schon längst haben.
Im Haus erfuhren wir von örtlichen Infostrukturen und bauten Kontakt zu Aktivist*innen von „welcome2europe“ auf, was sich als sehr günstig erwies, da diese ohnehin gerade an einem neuen Flyer arbeiteten und wir uns sinnvoll einbringen konnten. Zu Recherchezwecken verabredeten wir, dass wir uns die GPS-Koordinaten der Militärcamps, die von offizieller Seite als Alternative zu Idomeni und Polikastro angepriesen werden, besorgen würden. In einem Gespräch mit einem Menschen in Idomeni hörten wir von einem Camp nahe Athen, in dem die Missstände besonders dramatisch seien. U.a. dürften die Leute das Camp zu bestimmten Zeiten nicht verlassen bzw. betreten. Wir blieben mit ihm in Kontakt, weil er einen Freund von sich, der in eben diesem Camp untergebracht ist, für uns kontaktieren wollte, aber auch, weil sich der Austausch mit Betroffenen immer wieder als sehr interessant erweist. „[#naraontour] Bericht 19.03.16“ weiterlesen