GELD GEGEN GUTSCHEINE

Ihr wollt praktisch gegen die diskriminierende Praxis der Sachleistungs-Gutscheine aktiv werden? Ihr geht sowieso für eure WG, Familie, o.ä. größer einkaufen?
Dann werdet Teil der „GELD GEGEN GUTSCHEINE“ Aktion !!!!!!!
WEITERSAGEN !!!!

So funktioniert’s:
Ihr geht mit den Empfänger*innen der Gutscheine für euch selbst Waren einkaufen und gebt den Betroffenen dafür das Geld in bar und damit ein Stück Autonomie zurück!

Dafür könnt ihr euch einfach hier in die Einkaufsliste eintragen:
https://schichtplan.immerda.ch/plans/show/vi4hh11cmz

Bei Fragen oder wenn ihr weiter über die Aktion „GELD GEGEN GUTSCHEINE“ informiert werden wollt schreibt einfach eine Mail an: geldgegengutscheine@riseup.net
Im Zuge der Asylrechtsverschärfung und der Einführung weiterer sogennanter „sicherer Herkunftsländer“ bekommen Geflüchtete aus dem Kosovo, Albanien, Serbien, Mazedonien usw. nunmehr haupsächlich „Gutscheine“ statt Bargeld. Die Gutscheine sollen vom Einzelhandel in Kiel angenommen werden für Lebensmittel und „Dinge des täglichen Bedarfs“. Was genau darunter fällt, entscheiden dann die Kassierer*innen in den Supermärkten. Tabak und Alkohol dürfen nicht gekauft werden – weil sie Luxusartikel seien. Auch der Kauf eines Pakets Kaffee oder eines T-Shirts im Supermarkt wurde verweigert. Nicht alle Supermärkte wurden überhaupt über diese „Gutscheine“ informiert, zum Beispiel wurden bei Sky schon Geflüchtete abgewiesen und Erdkorn verweigert sich auch.
Die Betroffenen müssen nun mit einem Taschenrechner einkaufen gehen, weil sie zusehen müssen möglichst exakt auf die Summe des Gutscheins zu kommen. Restgeld wird nur zu einem winzigen Anteil ausgezahlt. Die Gutscheine werden in Höhen von meist 100€ ausgegeben. Wer kauft schon für solche Summen Lebensmittel ein, wenn weder ein Auto für den Transport noch eine Kühltruhe für die Lagerung der Lebensmittel vorhanden ist? An der Kasse müssen sich die Betroffenen dann als „unerwünschte Gäste“ outen und immer damit rechnen, dass einer oder mehrere Artikel nicht genehmigt werden – womit die Rechnung, den Gutschein möglichst genau auszugeben nicht mehr aufgeht. Stell dir vor, dir würde an der Kasse mitgeteilt, du dürftest das Paket Kaffee nicht mitnehmen und müsstest nun deine Artikel wieder vom Warenband nehmen, um neue Artikel zu suchen, damit du wieder auf die Summe deines Gutscheins kommst… Die Gutscheine sind personalisiert, d.h. sie können nicht einfach so gegen Bargeld getauscht werden.
Dennoch ist es möglich, die Betroffenen zu unterstützen, der diskriminierenden Praxis etwas entgegenzusetzen: Geht zusammen mit Betroffenen einkaufen und tauscht nach dem Einkauf die Lebensmittel gegen den Bargeldwert! Das ist auch eine Möglichkeit, die Isolation und die rassistische Stigmatisierung ein wenig zu durchbrechen, Öffentlichkeit und Solidarität zu schaffen!

nara – netzwerk antirassistische aktion [kiel] // network antiracist action [kiel]
BLOG: http://antiravernetzungsh.noblogs.org/ FACEBOOK: https://www.facebook.com/Dublin.kiel/

WIR BITTEN ALLE DIESE EMAIL MÖGLICHST WEIT ZU VERBREITEN UND AUCH GERADE IN EUREM UMFELD MENSCHEN ZUM MITMACHEN ZU BEWEGEN – SOLIDARITÄT HAT KEINE GRENZEN !!!!! WIDERSTAND GEGEN DIE RASSISTISCHE ASYLRECHTSVERSCHÄRFUNG !!!!!