Am 06.11.2020 starb ein 21 Jähriger aus Afghanistan am Kieler Norwegenkai.
Wir wissen nicht um die genauen Umstände und Gründe dafür, dass der junge Mensch das tödliche Risiko einging, unter einem LKW versteckt auf die Fähre nach Norwegen zu gelangen. Wir sehen aber zum wiederholten Male, die tödlichen Konsequenzen der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik. Die tödlichen Folgen von Grenzen und der Kriminalisierung von Flucht und Migration.
Wir sind entsetzt. Wir trauern. Wir sind wütend. Wir stehen an der Seite aller Geflüchteten, denen mit allen Mitteln das Recht auf ein Leben in Sicherheit und Perspektive abgesprochen wird. Wir stehen an der Seite der Afghanischen Gemeinschaft Kiel und allen Menschen, die eine Abschiebung fürchten. Es ist unerträglich, dass für den kommenden Montag ein Abschiebeflieger aus Deutschland nach Afghanistan starten soll.
Grenzen töten. Niemand ist vergessen. Die Festung Europa ist nicht das Ende der Geschichte.