Gestern (16.08.2021) wurde der Abschiebeknast in Glückstadt eröffnet. In Kiel haben gut 50 Menschen am Bahnhof eine Kundgebung gegen den Abschiebeknast abgehalten. Weitere Aktionen gab es in Hamburg und Schwerin.
Abschiebehaft ist und bleibt ein grausames und rassistisches Verfahren, doch es wurde ein neues Abschiebegefängnis eröffnet und das akzeptieren wir nicht! Deshalb haben wir gegen den Abschiebeknast in Glückstadt am Tag seiner Inbetriebnahme protestiert!
Wir fordern von den drei Landesregierungen, das Abschiebegefängnis umgehend wieder zu schließen! Es darf kein Abschiebegefängnis in Glückstadt und Anderswo geben, stattdessen fordern wir Solidarität mit allen geflüchteten Menschen, das Recht auf Asyl, Bewegungsfreiheit und das Recht zu bleiben!
In Anbetracht der Tatsache, dass Deutschland in Länder abschiebt, in denen erhebliche Gefahren durch Krieg, Armut, Folter und schärfste Diskriminierung herrschen, ist die Abschiebehaft die bewusste Inkaufnahme von Tod und Folter. Neben Erwachsenen sollen auch Jugendliche und Kinder für einen Zeitraum bis zu 18 Monate (1,5 Jahre!) eingesperrt werden. Durch einen solchen drastischen Freiheitsentzug werden von den drei Landesregierungen wissentlich Traumata produziert. Dabei macht es es nicht weniger schlimm, dass die schleswig-holsteinische Regierung versucht, das Gefängnis als “human” zu verkaufen und mit dem zynischen Slogan “Wohnen minus Freiheit” wirbt. Das ist unmenschlich und absolut rassistisch.