KUNDGEBUNG | MONTAG, 16.08. | 17 UHR | BAHNHOFSVORPLATZ KIEL
Ab Montag (16.08.2021) werden 12 Menschen im Abschiebeknast in Glückstadt inhaftiert sein. Insgesamt werden in dem Knast, der von Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern genutzt wird, 60 Menschen eingesperrt werden. In der Abschiebehaft werden Menschen, die keine Straftat begangen haben, bis zu 18 Monate inhaftiert – allein aus dem Grund um sie von dort aus abzuschieben. In Anbetracht der Tatsache, dass Deutschland in Länder abschiebt, in denen erhebliche Gefahren durch Krieg, Armut, Folter und schärfste Diskriminierung herrschen, ist die Abschiebehaft die bewusste Inkaufnahme von Tod und Folter.
Seit Jahren plant die Landesregierung die Eröffnung des Knastes trotz erheblicher Kritik. Schon seit dem Beginn der Planungen den Knast zu eröffnen, versucht die schleswig-holsteinische Regierung den Knast als „human“ darzustellen. Seit Jahren betiteln sie den Knast zynisch als „Wohnen minus Freiheit“ und versuchen die Grausamkeit des Knastes zu verschleiern.
Tear down all those prisons: Die Inhaftierung und Abschiebung von Menschen, die nach einer langen und gefährlichen Flucht hierhergekommen sind, ist zutiefst menschenverachtend und rassistisch.
Lasst uns gemeinsam protestieren gegen die rassistische Praxis der Inhaftierung von Geflüchteten und Migrant*innen. Grenzenlose Solidarität mit allen Geflüchteten – für das Recht auf Asyl, Bewegungsfreiheit und das Recht zu bleiben!
Entschlossen und gemeinsam gegen Abschiebehaft!